Die Faszination für gefrorene Seifenblasen hat mich schon vor Monaten erwischt. Durchs Netz geisterten spektakuläre Fotos dieser wunderschönen Gebilde. Klar, Seifenblasenlösung haben wir immer zu Hause (wer mit Kleinkind hat das nicht?). Aber ich bin nie auf die Idee gekommen, das selber auszuprobieren. Zu groß war die Scheu vor eigens dafür angerührten Mixturen und dem Geschmiere danach. Außerdem fehlte mir schlichtweg die Zeit dafür.
Als Tristan und ich vor zwei Wochen aber bei meinen Eltern waren und die Temperaturen locker die -10 °C knackten, wollte ich es doch einmal ausprobieren. Laut verschiedenen Anleitungen im Internet sollte es wohl auch mit dem stinknormalen PusteFix funktionieren.



Und da mich in Folge der nächsten drei Tage die komplette Begeisterung gepackt hatte und durch die faszinierten Reaktionen auf meine Fotos bei Instagram, möchte ich meine Erfahrungen bei diesem Experiment mit euch teilen. Damit auch ihr den Bann der gefrorenen Seifenblasen an eigener Haut erfahren könnt. Und ich bin mir sehr sicher, dass wir noch einmal die passenden Minusgrade dafür bekommen ;)
Material für die gefrorenen Seifenblasen
- PusteFix
- Trinkhalm
- etwas Zucker
- Temperaturen im Minusbereich
- Windstilles Wetter ohne Schneefall
- Oberfläche, die noch unter nächtlichem Kälteeinfluss steht
Die ersten drei Punkte beziehen sich auf die Seifenblasenlösung. Ja, es funktioniert auch, ohne die Lösung zu manipulieren, aber meine Erfahrung hat gezeigt, dass das Einrühren eines halben Teelöffels Zucker die Stabilität der Seifenblasen positiv beeinflusst. Und Zucker hat ja nun wirklich jeder im Haus ;)
Mit dem Trinkhalm könnt ihr die Seifenblasen viel gezielter auf die anvisierte Oberfläche setzen. Die Seifenblasen platzen außerdem nicht so leicht als wenn die durch die Luft getragen auf der Oberfläche aufsetzen.
Die nächsten drei Punkte beziehen sich auf das Wetter. Temperaturen im Minusbereich sollten selbstverständlich sein. Dazu muss es unbedingt windstill sein. Sobald mehr Wind weht, verlieren die Seifenblasen sehr schnell ihre Stabilität und platzen bevor sie auch nur ansatzweise gefrieren konnten. Der letzte Punkt ist optional. Nach drei Tagen Rumprobieren erwies es sich für die Schnelligkeit des Gefrierens am optimalsten, wenn man direkt morgens die Fotosession startet. Dann haben die Oberflächen noch die Nachtkälte gespeichert und die Sonne konnte noch nichts erwärmen. Außerdem kann man dann wunderbar mit der Morgensonne als Gegenlicht spielen.


Kamerafunktionen einstellen
Die automatische Fokussierung eurer Kamera stellt ihr aus. Das hat den Vorteil, dass ihr während des Gefrierens der Seifenblase viel gezielter und schneller Fokussieren könnt und nicht erst auf den (ungenauen) Autofokus warten müsst.
Die ISO wählt ihr so niedrig wie möglich, um die Strukturen der gefrorenen Seifenblasen nicht durch ungewolltes Rauschen zu zerstören.
Versucht die Blende so klein wie möglich zu halten (= große Blendenzahl), damit die möglichst viel Tiefenschärfe in den Seifenblasenstrukturen habt.
Das sind allerdings alles nur Empfehlungen. Probiert mit den Einstellungen einfach rum, bis ihr den für euch richtigen Weg gefunden habt :)


Durchführung des Experiments
Schnappt euch dünne Handschuhe und stellt die Seifenblasenlösung schonmal vor die Tür, damit sie, ohne zu gefrieren, auf die Umgebungstemperatur absinken kann.
Ihr sucht euch eine windstille Ecke mit einer frostigen, dekorativen Oberfläche. Der Hintergrund sollte nicht reinweiß sein, da man sonst die Struktur nicht sehen kann. Gerne etwas Dunkles oder auch, wie schon geschrieben, mit Gegenlicht der Sonne.
Mit dem Trinkhalm pustet ihr ganz vorsichtig eine Seifenblase auf die Oberfläche und schaut, ob sie gefriert. Es kann sein, dass ihr beim Anfang noch ein paar Versuche braucht. Nur nicht aufgeben! Denn ganz schnell werdet ihr den Dreh raushaben und dann hält euch nichts mehr auf ;)

Wenn die erste Seifenblase also gefriert, seht ihr schon, worauf ihr dann beim Fotografieren achten müsst. Die Seifenblasen gefrieren mit ganz unterschiedlichen Strukturen. Sie fangen aber immer ganz unten an zu gefrieren. Dort solltet ihr dann auch als Erstes den Fokus drauf halten.
Und nun viel Spaß!
Wenn ihr den Dreh raus habt, funktioniert es ganz einfach, die Seifenblasen zum Gefrieren zu bringen. Probiert dann gern verschiedene Oberflächen aus, andere Hintergründe, mit oder ohne Gegenlicht. Auch verschiedene Tageszeiten könnten spannend sein. Wie schon geschrieben, gefrieren die Blasen aber nicht auf Oberflächen, die von der Sonne erwärmt wurden.
Macht mit bei der #Seifenblasenchallenge
Ich bin so gespannt auf eure Fotos! Wenn ihr Zeit und Lust habt, macht gern mit bei der #Seifenbasenchallenge auf Instagram und berichtet über eure Erfahrungen bei diesem Experiment! Ich werde auf Instagram alle meine Bilder der gefrorenen Seifenblasen mit dem Hashtag poseten. Vielleicht sind ja eure Fotos auch bald dabei. Ich würde mich freuen :)
Bis bald!
Eure Kathleen
3 Kommentare zu “Die #Seifenblasenchallenge – unsere Anleitung für gefrorene Seifenblasen”